Wem gefolgt wird, der führt – nicht andersherum
In den meisten Unternehmen fangen Absolventen als Analyst, Junior oder ähnliches an und werden nach einigen Jahren befördert. Wer lang genug dabei ist, hat sich die Beförderung in eine Führungsposition “verdient”. Es ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Außerdem wurde das schon immer so gemacht.
Die Teammitglieder haben ihrem Chef zu “folgen”. In der Realität sieht es häufig anders aus. Die besten Experten sind nicht immer die besten Führungskräfte. In Gruppen bilden sich natürliche Führungspersönlichkeiten über die Zeit heraus. In der Regel sind das solche, die sich Respekt und Anerkennung erarbeitet haben und über Führungsqualitäten verfügen. Fähigkeiten statt formeller Ritterschlag. Sind das nicht die ernannten Führungskräfte, so ergeben sich häufig informelle Führungssituationen. Viel besser ist es daher, wenn die Teammitglieder Ihrer Führungskraft folgen wollen.
Ich würde daher so weit gehen, die Führungskräfte nicht formell zu benennen, sondern Sie vom Team bestimmen zu lassen. So einen Selektionsprozess kann man dann auch mit kreativen Modellen verknüpfen: Regelmäßige Rotationen, Führungskräfte für unterschiedliche Themenbereiche etc.
Wem gefolgt wird, der führt und eben nicht wer führt, dem wird gefolgt.