12 Regeln für effektive Meetings
Ich habe bereits geschrieben, dass ich Meetings und Unterbrechungen generell für einen großen Produktivitätskiller und in den meisten Fällen auch für Verschwendung halte. Es gibt aber auch gute Gründe für Meetings.
Wenn ein Meeting stattfindet, dann sollten zumindest ein paar Grundverhaltensweisen eingehalten werden. Hier mal eine Auflistung:
- Zuhören ist gut. Grundlos reden ist nicht gut.
- Alle wach? Meetings in Meetingräumen ohne Stühle abhalten. Stehen hält wach.
- Stille heißt Zustimmung. Etwas beitragen nur um etwas beizutragen ist überflüssig.
- Schnell auf den Punkt kommen. Ausführungen bei Nachfragen.
- Neue Ideen einbringen ist gut. Andere Ideen sofort “töten” ist nicht gut.
- Diskussion auf Sachebene führen. Nicht persönlich werden (also kein “Du bist ein Idiot”).
- Fokus auf dem Thema halten, aber nicht “tot reden”. Neue Themen/Diskussionen für später “parken”.
- Time-box. Zeiten einhalten und nach Möglichkeit eine Entscheidung “erzwingen”.
- Inhaltliche Themen vorbereiten (lassen) und in Meetings Entscheidungen treffen.
- Offen, ehrlich und direkt sein. Kein Bullshit und kein zurückhalten von (wichtigen) Informationen.
- Ziele erreicht? Was wurde entschieden? Gibt es nächste Schritte?
- Entscheidungen/Vereinbarungen im Meeting aufschreiben und direkt danach für alle zugänglich machen.
Und das Schwierigste zum Schluss: Versuchen kontinuierlich diese Verhaltensweisen zu leben und selber zu überprüfen, ob man sich dran hält. Der innere Schweinehund kommt häufig unbemerkt und schleichend.
Es kontinuierlich zu machen ist viel schwieriger als drüber nachzudenken oder zu reden. Auch für mich.
Till
8. March 2012 @ 13:00
Sehr geile Liste, vorallem “Alle wach? Meetings in Meetingräumen ohne Stühle abhalten. Stehen hält wach.” find ich super !! Das wird eingeführt !
lg
Till
Manuel
8. March 2012 @ 13:10
dazu zwei Anmerkungen:
– die leute (kollegen, mitarbeiter, geschäftspartner) müssen “mitziehen”
– es kommt auf die art des meetings an, die meisten meetings sind im stehen deutlich effizienter/effektiver, ein kennen lernen (wo es mehr um vertrauensaufbau als um inhalt geht) kann im stehen auch schnell ungemütlich werden
Dinko
8. March 2012 @ 14:13
Meine Gedanken dazu:
* Eine Agenda ist meistens angebracht. Und, wie du schon geschrieben hast, eine Art Protokoll für Vereinbartes ist oft sehr nützlich, sonst weiß ein paar Wochen oder gar schon Tage später wieder niemand, was man denn besprochen hat.
* Neue Ideen finde ich prinzipiell großartig. Aber sie können auch nach hinten losgehen, wenn man sich in Diskussionen verfängt, die gar nichts mehr mit dem Ziel der Besprechung zu tun haben. Daher ist die Agenda wichtig.
* Kommt ein Thema auf, das nur eine Minderheit der Anwesenden betrifft: kurz abhandeln und außerhalb der Besprechung separat diskutieren.
Manuel
8. March 2012 @ 14:17
hey dinko, stimme deinen punkten zu.
zu den neuen ideen: damit waren neue ideen gemeint die thematisch passen, nicht neue themen für die agenda, dafür war die regel gedacht: “Fokus auf dem Thema halten, aber nicht “tot reden”. Neue Themen/Diskussionen für später “parken”.”